Wir sind gut wieder aus dem Urlaub heimgekommen. Gekocht ham wir kein einziges mal, haben uns in England vorwiegend von Fish'n'Chips und Sandwiches verpflegt. Eingekauft haben wir die Sandwiches abwechselnd bei Pret A Manger, Tesco, Sainsbury's, Morrison's und Marks & Spencer.
Aufgefallen ist uns dabei, dass in England mit dem Essen viel emotionaler umgegangen wird als bei uns. Bei Pret zum Beispiel wird sehr offensiv damit geworben, dass jedes einzelne Sandwich frisch im Laden zubereitet wird und deshalb finden sich auch keinerlei Zutatenangaben auf den (natürlich super-umweltfreundlichen) Verpackungen. Okay. Ich weiß auch, dass zum Beispiel in einer Senf-Mayonnaise allerhand drin sein kann, aber es wird einem sehr wirkungsvoll der Eindruck vermittelt, dass jedes Sandwich mit dermaßen viel Liebe zubereitet wurde, dass es ebenso frisch von Mama gemacht sein könnte...
Bei Marks & Spencer ist man in der Frischeabteilung sehr gut aufgehoben, wenn man sich für ein Picknick am Strand eindecken will: es gibt nicht nur fertige Sandwiches, sondern auch alle Zutaten, die man zum selber Belegen seiner Brote irgendwie brauchen könnte. Dazu noch feine Salate, diversen Nachtisch und so weiter. Nach Pret unser absoluter Lieblingsladen in England.
Tesco, Morrison's und Sainsbury's sind eher Supermärkte, die vom Angebot her zwar nicht mit M&S mithalten können, aber immernoch wesentlich mehr Picknick-Artikel anbieten, als wir das in Deutschland jemals irgendwo gesehen haben.
Eine Entdeckung im Urlaub war auch, was sich hinter dem "Cream Tea" verbirgt: eine Kanne Tee (naheliegend), dazu Scones, Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Nachdem wir in Cornwall und Devon unterwegs waren, gabs natürlich originale Cornish Clotted Cream und Devon Clotted Cream. Vom Geschmack her zwar eher zurückhaltend (stichfeste Sahne halt), aber mit Scones und Marmelade wirklich sehr lecker.
Auch schön waren die Cornish Pasties, die man in Cornwall in jeder Bäckerei bekommt: ehemaliges Bergarbeiteressen, das aus einem Blätterteigteilchen besteht, das verschieden herzhaft gefüllt ist. Interessant ist die Geschichte des Rands der Pasties, der normalerweise nicht mitgegessen wird: nachdem die Bergarbeiter beim Zinnabbau Arsen an den Fingern hatten, wurden die Pasties am dicken Blätterteigrand festgehalten und der Rand dann weggeworfen, damit kein Arsen in den Mund kam.
Fish'n'Chips sind in GB immer wieder ein Erlebnis und – nach meinem Geschmack – kein bisschen Junk-Food. Ja, frittierter Fisch mit frittierten Pommes. Aber der Fisch war immer dermaßen frisch und auch saftig, dass man beim Essen auf der Kaimauer nicht das geringste schlechte Gewissen bekommt.
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So, und ab jetzt wird wieder richtig gekocht.
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